Samstag, 07. Dezember 24
15:00 Uhr im Erdgeschoss des PGZ
Adventskaffee mit Ehrung der Jubilare 23/24
ZEILSHEIMER HEIMATKALENDER 2025.
Der schon traditionelle Heimatkalender des Zeilsheimer Heimat- und Geschichtsvereins e.V. erscheint in diesem Jahr mit besonders interessanten Abbildungen von Zeilsheim. Bilder von Straßenzügen, so wie wir sie heute kennen, stehen in direktem Vergleich mit dem Erscheinungsbild dieser Straßen vor 50 bis 100 Jahren.
Das Motto des Kalenders:
Zeilsheim, wie wir es kennen - wie es einmal war
Mehr Infos zum Kalender unter: Aktuell
Die Kalender werden ab Montag, 21.10. für den Preis von € 8,- an folgenden Verkaufsstellen angeboten:
Lotto-Annahmestelle Ahmad, Neu-Zeilsheim 38
Pelikan-Apotheke, Neu-Zeilsheim 42b
Taunusblick-Apotheke, Pfaffenwiese 53
Kulturforum Zeilsheim e.V., Alt-Zeilsheim 23
Haarstudio Rosa, Alt-Zeilsheim 6
„Verdorschde muss hier kaaner“...
so begrüßte das 1. Bild auf der Leinwand am 17.02.2020 die rund 70 interessierten Teilnehmer am Vortrag des Stadtteilhistorikers und stellvertretenden Vorsitzenden des Höchster Vereins für Geschichte und Altertumskunde, Jürgen Rothländer.
Wo schon frühgeschichtliche Handelswege entlang des Mains und der Nidda führten, entstand im 8. Jahrhundert das Örtchen Höchst. Durch die zentrale Lage bot es sich bereits im 14. Jahrhundert an, bürgerliche Schenken und Zunftstuben, die links und rechts der heutigen Bolongarostraße angesiedelt waren, einzurichten. So entstanden vom 14. bis zum 19. Jahrhundert ca. 23 Wirtshäuser, die den hungrigen und durstigen Händlern und Reisenden Kost und Logis boten. Viele Gastwirtschaften brauten auch ihr eigenes Bier. Wenn ein Gastwirt nicht nur seine eigenen Produkte verkaufen wollte (Straußwirtschaft), sondern auch angekaufte Speisen und Getränke, so musste er dies durch ein Schild am Eingang anzeigen (Schildrecht). Die streng geregelte Sperrstunde wurde um 19:00 Uhr durch ein Glöckchen „eingeläutet“. Es war Pflicht, bei Dunkelheit eine Lampe bei sich zu führen. Wer keine hatte, dem wurde „heimgeleuchtet“
Einquartierungen infolge von kriegerischen Auseinandersetzungen führten immer wieder zu Belastungen der Stadt Höchst.
Es gab zwei größere Brauereien, die bis ca. 1910/1920 erwähnt wurden. Das war das „Höchster Brauhaus“ und die „Brauerei Kempff“.
Das renommierteste Lokal am damaligen Marktplatz (jetzt Schlossplatz) war der „Karpfen“ (ca. um 1500) , in dem schon nachgewiesener Maßen Goethe und Dürer logierten und vermutlich auch Mozart und Schiller. Das benachbarte Wirtshaus „Zum Schwan“ war bis 1637 das Brauhaus für den „Karpfen“, der heute ein Wohnhaus ist.
Eines der ältesten Gasthäuser neben dem „Schwan“, die bis heute erhalten sind, ist die „Alte Zollwache“ und das „Gasthaus zum Bären“ (gegründet 1799).
Neben interessanten geschichtlichen Erzählungen gab es auch die ein oder andere Anekdote aus der neueren Zeit. So hatte eine elfköpfige Diebesbande 1965 die vermutlich älteste Herberge „Zum Löwen“ als Vereinslokal auserkoren.
Nach ca. 2 kurzweiligen Stunden kann man mit Recht den Artikel im Höchster Kreisblatt zitieren: Es war „keine trockene Geschichtsstunde“. Vielen Dank, Herr Rothländer.