03. Mai 2025 - Unsere alljährliche Grenzbegehung.
Treffpunkt: 14:00 Uhr Friedenskreuz Alt-Zeilsheim / Münsterer Weg.
Schlussrast ist das Tennisheim, Hohe Kanzel 1, in Zeilsheim.
Unser ehemaliger Landwirt Johann Fleck, bekannt auch als "Schulfleck" wird im Rahmen dieser Veranstaltung über den Wandel der Anbauflächen in Zeilsheim sprechen.
Zur Zeit keine Infos..
Im Jahre 1942 wurden in Zeilsheim zwei Lager nördlich und südlich der Pfaffenwiese für Fremd- und Zwangsarbeiter errichtet,
die im Werk Hoechst der IG-Farben arbeiteten. Die amerikanische Armee richtete das Lager südlich der Pfaffenwiese,
das aus Holzbaracken bestand, nach Kriegsende als Gefangenenlager für kriegsgefangene deutsche Soldaten ein.
Heute befindet sich dort die Märchensiedlung. 1995, 50 Jahre nach den Ereignissen, hatte der Zeilsheimer Heimat- und
Geschichtsverein die noch in Zeilsheim und Umgebung lebenden ehemaligen Gefangenen eingeladen um mehr über ihr
Schicksal und das Leben im Lager zu erfahren. Sechs Männer berichteten, wie sie als blutjunge Soldaten das Ende des Krieges
erlebten und nach Zeilsheim in das Gefangenenlager kamen. Das Leben in der Gefangenschaft, bei den Arbeitskommandos für
die Amerikaner und die Zeit bis zur Entlassung schilderten sie in lebhaften Worten. Nach der Entlassung blieben sie in Zeilsheim,
da sie nicht in ihre Heimat zurückkehren durften. Die Gebiete waren von den Siegermächten annektiert worden.
Sie suchten sich eine Unterkunft sowie eine Arbeitsstelle und gründeten Familien. Viele traten in Zeilsheimer Vereine ein und
fanden schnell Freunde in der neuen Heimat. Der Athletik-Club Zeilsheim z. B. wurde so verstärkt, daß zahlreiche Siege für den
Verein errungen wurden.
Das Gespräch mit den ehemaligen Gefangenen wurde von Erich Baumann gefilmt und jetzt komplett überarbeitet. Bernd Christ,
der Vorsitzende des ZHGV, lieferte für den Vor- und Nachspann Planskizzen, Foto und Kommentare.
Im Rahmen seiner Vortragsreihe zeigte der Zeilsheimer Heimat- und Geschichtsverein an zwei sehr gut besuchten Abenden
diesen Film.
Georg Seifert und Harry Sommer, zwei noch lebende ehemalige Gefangene, konnten dazu begrüßt werden.
Eine der Baracken hat die Zeit überlebt und dient bis heute in der Siedlung „Am Steinrutsch“ dem Schützenverein Zeilsheim als
Versammlungs- und Übungsgelände.
Mit diesem Film hat der ZHGV ein bisher weitgehend unbekanntes Kapitel der Zeilsheim Geschichte der Nachwelt erhalten.