03. Mai 2025 - Unsere alljährliche Grenzbegehung.
Treffpunkt: 14:00 Uhr Friedenskreuz Alt-Zeilsheim / Münsterer Weg.
Schlussrast ist das Tennisheim, Hohe Kanzel 1, in Zeilsheim.
Unser ehemaliger Landwirt Johann Fleck, bekannt auch als "Schulfleck" wird im Rahmen dieser Veranstaltung über den Wandel der Anbauflächen in Zeilsheim sprechen.
Zur Zeit keine Infos..
Am 14. Februar konnte Bernd Christ, 1. Vorsitzender des Zeilsheimer Heimat- und Geschichtsvereins, im Clubraum 1
der Stadthalle über 70 Heimatfreunde begrüßen und einen kurzweilen Lichtbildervortrag über die Entwicklung und Herkunft der
Zeilsheimer Straßennamen halten. Bedingt durch die Eingemeindungen zunächst 1917 nach Höchst und dann zusammen mit
Höchst 1928 nach Frankfurt und durch andere Ereignisse mußten einige Namen z. T. mehrmals geändert werden,
da es in einer Gemeinde einen Straßennamen nur einmal geben darf. Zunächst wurde anhand alter Karten gezeigt,
wie sich das Straßenbild im Laufe der Jahrhunderte verändert hat. Auf der ältesten Karte von 1587 war nur eine Straße des
Fränkischen Reihendorfes mit 100 Einwohnern zu erkennen, später waren dann auch die Wege zu den Nachbarorten
eingezeichnet und im Ortsplan von 1889 konnte man schon verschiedene Straßennamen erkennen und 1890 sogar schon mit
Hausnummern. Der erste Beleg eines Zeilsheimer Straßennamens geht auf 1838 zurück – hier wird erstmals die „Hauptstraße“
erwähnt, die später in „Obergasse“, „Mittelgasse“ und „Untergasse“ aufgeteilt wurde.
Mit dem Bau der Kolonie 1900 erweiterte sich das Zeilsheimer Baugebiet schlagartig. Anfang 1900 wurden im Dorf 712 Einwohner gezählt, Ende 1900 waren es schon 1081. Die Kolonie, aufgeteilt in „Kolonie“, Neue Kolonie“ und „Schulfeld“ kannte
zunächst nur Hausnummern. Zur Gliederung dieser Hausnummern konnte der Referent keine Unterlagen finden.
Straßennamen bekam die Kolonie erst 1925 von Süd nach Nord in alphabetischer Reihenfolge, die bekanntlich später teilweise
geändert werden mußten, wobei das Alphabet weiterhin Berücksichtigung fand. Bernd Christ stellte nun die einzelnen Straßen
mit alten und neuen Fotos vor, die nach Städten, Bergen, Flurbezeichnung oder Personennamen benannt wurden.
Besonders oft wechselte z. B. „Alt Zeilsheim“ ab 1929, früher bis 1916 Hauptstraße, bis 1925 Bahnstraße, bis 1928
Taunusstraße seinen Namen oder die „Westhöchster Straße" von „Sindlinger Weg“ über „Bahnstraße“ und „Bahnhofstraße“
sowie „Taunusstraße“. Der „Oppauer Weg“ war als „Müllergäßchen“, „Gartenstraße“, „Nürnberger Weg“ und im Volksmund
als „Betzelsgass´“ bekannt. Ob die frühere „Fleckstraße“, heute „Saalfelder Straße“ nach dem früheren Pfarrer
Fleck oder nach dem Bürgermeister Fleck benannt wurde, ist nicht mehr klar. Auch die Zeit des DP-Lagers von 1945 – 1948
hat seine Spuren in der Namensgebung hinterlassen. Der „Eisenacher Weg“, vor 1928 „Darmstädter Weg“ hieß
von 1946 – 1948 „General- Eisenhower-Street“. Der „Frankenthaler Weg“, vor 1928 „Frankfurter Weg“ war mit
„General-Clay-Street“ gekennzeichnet. Auch die „Pfaffenwiese“, die alte „Höchster Straße“ wurde damals in
„Mrs.-Roosevelt-Street“ umbenannt.
Auf die Heimatgeschichte wurde ebenfalls hingewiesen, z. B. dort wo im „Kopfweh-Viertel“ 1935 bei Ausgrabungen ein
Hockergrab von 1800 v. Chr. mit dem „ersten Zeilsheimer“ entdeckt wurde oder in der Pfaffenwiese auf einen alten Tonkrug
aus fränkischer Zeit um ca. 600 n. Chr., der im Heimatmuseum ausgestellt ist.