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Es ist schon eine gute Tradition, dass sich der Zeilsheimer Heimat- und Geschichtsverein im ersten Monat des neuen Jahres
zum Archäologischen Museum in Frankfurt aufmacht. Fast 50 Mitglieder und Freunde des Vereins fuhren mit dem Städtischen
Omnibus und der Straßenbahnlinie 11 über die Mainzer Landstraße bis zum Schauspielhaus und spazierten von dort nur wenige
Schritte zum Museum. Der Titel der Sonderausstellung lautete diesmal „Fürsten - Feste - Rituale“ – Bilderwelten zwischen Kelten
und Etruskern. Bewundert werden konnten Darstellungen auf unterschiedlichen Bronzegefäßen (Situlen), Weinsieben,
Trinkgefäßen, Gürtelschnallen, Waffen usw. überwiegend aus dem 5. Jahrhundert v. Ch. im Gebiet Oberitalien und
Ostalpenraum. Diese 2.500 Jahre alten Objekte geben uns heute anschaulich Auskunft sowohl über Totenkult, Opferkult,
Priester- und Prozessionswesen als auch über Trinkgelage, Jagd, Fabeln und Erotik. Moderne Audio- und Videotechnik ergänzen
diese Kulturobjekte und stellen anschaulich eine Verbindung zur Neuzeit dar. Eine sinnvolle Ergänzung war der
Ausstellungsbereich um den Frankfurter Keltenfürsten aus dem 7. Jahrhundert v. Ch., dessen Grabfunde im Frankfurter
Stadtwald entdeckt wurden. Weiterhin konnten die Zeilsheimer noch einmal die in Europa einmalige Graburne mit zwei
Gesichtern besichtigen, die anlässlich der Ausgrabungen 2004 – 2005 in der Zeilsheimer Gemarkung gefunden und
sichergestellt wurde. Nachdem sich die Heimatfreunde satt gesehen hatten, spazierten sie über den Römerberg zum nahe
gelegenen Paulaner am Dom, um sich dort nach diesem erlebnisreichen Nachmittag zu stärken.