Zur Zeit gibt es keine weiteren Termine vom Verein.
Zur Zeit keine aktuellen Infos vom Verein.
Es ist schon eine gute Tradition, wenn der Zeilsheimer Heimat- und Geschichtsverein jährlich am 1. Mai seine Grenzbegehung
veranstaltet. Bei der diesjährigen 19. Begehung wurde bei strahlendem Sonnenschein der westliche, der nördliche und der
nordöstliche Teil der Zeilsheimer Gemarkung ausgewählt. Am Froschbrunnen gegenüber dem Feuerwehrgerätehaus
versammelten sich fast 70 Heimatfreunde, sowohl Vereinsmitglieder als auch Gäste. Zunächst gab der 1. Vorsitzende des
Vereins, Bernd Christ, eine Einführung über Sinn und Zweck dieses alten, durch den ZHGV wieder ins Leben gerufenen Brauch,
sowie über die Bedeutung der Grenzsteine und Grenzbepflanzungen. Über die Welschgrabenstasse ging es zunächst bergauf bis
zum Krifteler Ziegeleipark. Auf Zeilsheimer Seite wurde anlässlich der Autobahnverbreitung vor einigen Jahren eine römische
Villa Rustica mit einem seltenen Brennofen ausgegraben und gesichert. Auf weitere noch nicht ausgegrabene römische Gutshöfe
auf Zeilsheimer Gebiet wurde an dieser Stelle aufmerksam gemacht. Erst am Rande der Krifteler Gemarkung konnte ein alter
Grenzstein gezeigt werden. Bedingt durch die schweren Maschinen der modernen Landwirtschaft verschwinden unbeabsichtigt
immer mehr historische Grenzsteine, sodass heute vielleicht nur noch ein gutes Dutzend dieser denkmalgeschützten
Kleindenkmäler an der Zeilsheimer Gemarkungsgrenze vorhanden sind. Ein Gütergrenzstein des Klosters Altenmünster,
der auch die Gemarkungsgrenze zwischen Zeilsheim und Hofheim markiert, stammt aus dem Jahr 1730 und ist somit
der älteste noch erhaltene Grenzstein auf unserem Gebiet. In der Nähe des Dreimärkers, einem Grenzstein an dem drei
Gemarkungsgrenzen zusammentreffen, nämlich Münster, Niederhofheim und Zeilsheim, befindet sich gleichzeitig der höchste
Punkt der Zeilsheimer Gemarkung mit 137 Metern Meereshöhe. Dank der guten Sicht konnte von hier aus der Melibokus im
Odenwald, der Spessart und natürlich der Taunus klar gesehen werden. Auf die Namen der durchwanderten Fluren wies Bernd
Christ an den noch vorhandenen Grenzsteinen jeweils hin. Oft haben diese Namen einen Bezug zur Beschaffenheit oder
früheren Nutzung der Felder wie z. B. „In den Weingärten“, „Steinkopf“ oder „Nasse Ecke“. Durchs Zeilsheimer Wäldchen,
das genau genommen auf Niederhofheimer Gebiet liegt, führte der Weg mit Blick auf die blühenden Rapsfelder am Lachgraben
entlang bis zur Autobahn. Dort mussten die mutigen Wanderer die schmale schlecht befestigte Unterführung hinter sich bringen,
was schließlich alle gut überstanden. Diesmal waren die Grenzgänger wieder einmal zu Gast bei den Zeilsheimer Kleingärtner
„Taunusblick“ wo sie mit Speis und Trank herzlich empfangen wurden.