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Am letzten Samstag im Mai veranstaltete der ZHGV seinen diesjährigen Tagesausflug.
Diesmal führte der Weg durch die Wetterau an die Lahn nach Wetzlar. In zwei Gruppen ließen sich die Zeilsheimer die Stadt
ausführlich erklären. Vorbei an der Franziskaner-Kirche, dem Jerusalemhaus, dem Reichskammergericht usw. erklärten die
Stadtführer beim Gang durch die malerische Altstadt mit ihren zahlreichen Fachwerkhäuser die Stadtgeschichte.
Immer wieder kam die Rede auf Goethe, der in Wetzlar seine Jura-Studien betrieb und seine Erlebnisse in seinem weltweit
bekannten Werk „Die Leiden des Jungen Werther“ niederschrieb. Dass der Dom, der die ganze Stadt überragt,
schon seit Jahrhunderten sowohl von den Lutheranern als auch von den Katholiken gemeinsam genutzt wird,
überraschte die aufmerksamen Teilnehmer des Rundganges. Auf die sieben verschiedenen Baustile des Doms machten die
Führer genau so aufmerksam wie auf die „Wetzlarer Elle“, einer Maßeinheit, die am Haus der Touristik gegenüber des Doms
eingelassen ist. Über den bunten Wochenmarkt am Domplatz ging es in den Hof des Stadtmuseums, von wo aus die Rückseite
des Lotte-Hauses, des Wohnhauses von Goethes Freundin Lotte Buff zu sehen ist. Nun konnten die Zeilsheimer Heimatfreunde
individuell die Stadt erkunden, z. B. die alte Steinbrücke, ein alter Handelsweg über die Lahn, oder eines der zahlreichen
Museen besuchen, wie das Viseum, ein Museum über die bekannte Wetzlarer Optikindustrie, in dem Besucher aktiv mitmachen
können. Eine Rast zur Stärkung in einem der zahlreichen Lokalen kam jetzt auch gerade recht.
Wenige Minuten vor einem ergiebigen Regenguss erreichten alle Ausflügler den Bus, der dann zum nahe gelegenen
Besucherbergwerk der Eisenerzgrube Fortune fuhr. Eine Schachteinfahrt auf 150 Meter Tiefe und eine Fahrt mit der Grubenbahn
gab Aufschluss über die harten Arbeitsbedingungen, die trotz der fortschreitenden Mechanisierung im Bergbau,
unter Tage herrschten.
Die anschließende Fahrt entlang der Lahn nach Weilburg zu einer kurzen Besichtigung des Schlossgartens mit einem herrlichen
Ausblick auf die Lahnschleife wurde wieder von der Sonne begleitet. Die gemütliche Schlussrast im Gasthaus Zum Feldbergblick
in Hunoldstal und die Heimfahrt noch bei Tageslicht über den Feldberg bereitete dem gelungen Ausflug ein harmonisches Ende.