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Der diesjährige Halbtagesausflug des ZHGV ging in diesem Jahr über den Rhein ins benachbarte Rheinhessen.
Nach der kurzen Begrüßung durch den ersten Vorsitzenden des Vereins, Bernd Christ, erklärte er im Bus wie aus der
großherzoglichen Provinz Rheinhessen, der bayerischen Rheinpfalz, den Regierungsbezirken Koblenz und Trier sowie dem
Westerwaldkreis nach dem 2. Weltkrieg das Bundesland Rheinland-Pfalz mit dem Landesteil Rheinhessen entstanden ist.
An der ersten Station des Ausflugs konnte der Bismarck-Turm bei Ingelheim bestiegen werden. Auch wer sich nicht die Mühe
des Aufstiegs auf den Turm machte, konnte von unten bei klarem Wetter die prachtvolle Aussicht auf das Weltkulturerbe
Rheintal mit den markanten Punkten wie die Germania, das Kloster Hildegardis, Schloß Johannisberg,
die Halgartener Zange usw. genießen.
Weiter ging es dann zur nahe gelegenen Rochus-Kapelle bei Bingen. Genauso wie in Zeilsheim wütete im Jahre 1666 auch hier
die Pest und ebenso wie in Zeilsheim und in den Nachbargemeinden wurde auch hier ein Gelübde zur Errichtung einer Kapelle
gegeben. In Bingen wurde sie zu Ehren des Heiligen Rochus errichtet. Im Laufe der Zeit ist diese Kapelle nach Brand und
kriegsbedingten Verwüstungen zu einer beliebten vollwertigen Kirche ausgebaut worden, in der auch gerne Trauungen vollzogen
werden, wovon sich die Ausflügler überzeugen konnten. Besondere Beachtung fand eine Gedenktafel an der Rochus-Kapelle
zum Gedenken an einen Bootsunfall auf dem Rhein im Jahre 1900, bei dem auch der Zeilsheimer Georg Baum ums Leben kam.
Ein weiterer Bezug zu Zeilsheim besteht darin, dass die Tafel vom Zeilsheimer Bildhauer Adolf Roth angefertigt wurde.
Er war zu dieser Zeit noch nicht selbstständig, sondern arbeitete im Dienste der Firma Busch und Söhne aus Großsteinheim,
doch sein eigener Stil ist unverkennbar. Im Innern der Kapelle wurde auf das bekannte Goethebild hingewiesen.
Nachdem Goethe von dieser Kapelle und der wunderschönen Lage sehr begeistert war, hatte er dieses Bild in Auftrag gegeben
und gestiftet. Es zeigt den Heiligen Rochus umgeben mit den für ihn typischen Symbolen. Das Gesicht des Heiligen Rochus soll
dem des jungen Goethe ähnlich sehen.
Im Garten der Kapelle wartete jetzt ein Picknick mit Kaffee und Kuchen auf die Heimatfreunde. Wer wollte, konnte noch einen
kleinen Rundgang zur nahen Goetheruhe mit Ausblick auf Rüdesheim und Umgebung unternehmen.
Als nächstes Ziel wurde die Kaiserpfalz in Ingelheim angesteuert. Die Führung durch das Museum und die Ruinen versetzte die
Teilnehmer anschaulich in die Zeiten der bekannten Kaiser Karl der Große, Otto, Barbarossa, usw.
Nach diesem sehr interessanten aber etwas anstrengenden Teil des Ausflugs ging es dann in die wenige Minuten entfernte
Straußwirtschaft Weingut Eberle-Runkel in Appenheim zur Schlussrast. Bei mildem Spätsommerwetter konnten im gepflegten
Innenhof die vorzüglichen Weine und Speisen genossen werden. Mit lustigen Liedern auf der Rückfahrt endete dieser
erlebnisreiche Tag, der von Hildegard Christ wieder einmal perfekt organisiert wurde.