Samstag, 07. Dezember 24
15:00 Uhr im Erdgeschoss des PGZ
Adventskaffee mit Ehrung der Jubilare 23/24
ZEILSHEIMER HEIMATKALENDER 2025.
Der schon traditionelle Heimatkalender des Zeilsheimer Heimat- und Geschichtsvereins e.V. erscheint in diesem Jahr mit besonders interessanten Abbildungen von Zeilsheim. Bilder von Straßenzügen, so wie wir sie heute kennen, stehen in direktem Vergleich mit dem Erscheinungsbild dieser Straßen vor 50 bis 100 Jahren.
Das Motto des Kalenders:
Zeilsheim, wie wir es kennen - wie es einmal war
Mehr Infos zum Kalender unter: Aktuell
Die Kalender werden ab Montag, 21.10. für den Preis von € 8,- an folgenden Verkaufsstellen angeboten:
Lotto-Annahmestelle Ahmad, Neu-Zeilsheim 38
Pelikan-Apotheke, Neu-Zeilsheim 42b
Taunusblick-Apotheke, Pfaffenwiese 53
Kulturforum Zeilsheim e.V., Alt-Zeilsheim 23
Haarstudio Rosa, Alt-Zeilsheim 6
Unter diesem Titel stand ein Vortragsabend des Zeilsheimer Heimat- und Geschichtsvereins in der Stadthalle am 10. Oktober.
Diesmal wurden weder Dias noch Filme gezeigt, sondern die Geschichte wurde mittels Tondokumenten dem interessierten
Zuhörerkreis vorgeführt.
Dietrich Kleipa, Stadtarchivar von Kelkheim, den Zeilsheimer Heimatfreunden bereits aus früheren Vorträgen und Führungen
bekannt, trug aus seiner Sammlung von 800 Liedern eine kleine Auswahl von 30 Beispielen vor.
Es handelte sich meist um kritische Lieder aus Revolutions- und Kriegszeiten, zur Gewerkschafts- und Arbeiterbewegung
sowie Auswander- und Soldatenlieder. Der Zeitrahmen spannte sich von den Freiheitskriegen zu Beginn des 19. Jahrhunderts
bis zum Mauerfall 1989.
Begonnen wurde mit einem Freiheitslied gegen Napoleon, komponiert von Josef Haydn aus dem Jahre 1813. Solche Lieder
konnten damals nur im Untergrund gesungen werden, da die Texte sehr kritisch mit der Obrigkeit umgingen.
An den Frankfurter Wachensturm 1833 erinnerte die Schilderung der Befreiung von sechs verurteilten Studenten.
Das Revolutionsjahr 1848 wurde ebenso behandelt wie der Krieg 1870/71 mit der anschließenden Reichsgründung.
Zwischen den Tonaufnahmen gab Herr Kleipa immer wieder Erklärungen zu den entsprechenden Ereignissen bzw.
politischen Verhältnissen. Bei den bekannten Ohrwürmern wie die „Wacht am Rhein“ oder „Heil Dir im Siegerkranz“
wurde von den Besuchern leise mitgesungen oder mitgesummt. Die Lieder zur Zeitgeschichte ließen auch den 1. Weltkrieg,
den Beginn des Rundfunks 1923, das 3. Reich, die Volksabstimmung „Deutsch ist die Saar“ 1935, den Anschluß Österreichs
1938, sowie den 2. Weltkrieg nicht aus. Besondere Beachtung fand ein Propagandalied zur Melodie der „Lilie Marlen“,
das vom „Feindsender“ BBC gesendet wurde. Die Themen der Nachkriegszeit waren dann Hunger, Wohnungsnot,
Bi- und Trizone mit dem gekannten Karnevalsschlager „Wir sind die Eingeborenen von Trizonesien“ als inoffizielle
Nationalhymne, die Berlin-Blockade mit Beiträgen von den Insulanern, die Währungsreform, das Wirtschaftswunder,
der Mauerbau sowie der Mauerfall. Aus der DDR wurden neben den gesteuerten Propagandaliedern auch kritische Beiträge zur
dortigen Lebenssituation gebracht. Als Zugabe gab es 4 Kinderlieder aus der DDR, in der die heile Welt vorgeführt wurde.
Der Mix aus lustigen und besinnlichen, sowie bekannten und unbekannten Liedern ergab einen kurzweiligen Abend,
der mit viel Beifall quittiert wurde.