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100 Jahre Volkschor THALIA
100 Jahre Radfahrer-Club 03
Es war im Sommer 1903, als etwa ein Dutzend Radfahrer aus Zeilsheim - es waren damals wohl nicht viel mehr Radfahrer in Zeilsheim gewesen sein - im "Goldenen Löwen" zusammenkamen, um sich zu einem Radfahrerclub zusammenzuschließen. Man hatte sich vorher schon oft auf Radtouren getroffen und zwar führten diese mit Vorliebe nach Weißkirchen (Gasthaus zur Linde). In der Hauptsache ist die Gründung des Radfahrerclubs den Brüdern Albert und Franz Wenglein zu danken, die 1902 nach Zeilsheim übergesiedelt waren und schon an ihrem früheren Wohnort Unterliederbach als eifrige Radfahrer - Albert Wenglein auch als Rennfahrer - sich gezeigt hatten. Der Gedanke der Vereinsgründung war besonders auch von den Herren Georg Schlegel, Bildhauer Adolf Roth, Heinrich Roth, Philipp Baum und Heinrich Christ aufgenommen worden. Das Protokollbuch nennt als Gründungstag den 1. Juli 1903...
Schon im Herbst 1903 nahm der junge Club das Reigenfahren auf. Die Mitglieder benutzten dazu ihre eigenen Tourenräder.
Das Frühjahr 1904 brachte den Clubmitgliedern eine größere Dauerfahrt, und zwar wählte man die Strecke Zeilsheim - Aschaffenburg. Im Laufe des Sommers schafften sich die Mitglieder einheitliche Mützen an. Auch legte man sich Vereinsabzeichen zu, um den Club nach außen würdig zu vertreten.
... Die Fahnen- bezw. Bannerweihe fand am 23., 24. und 25. Juni 1907 verbunden mit einem größeren Fest im Freien statt.

... Jetzt war der Zeilsheimer Verein auf der Höhe, leider setzte der Krieg dem Vereinsleben im August 1914 ein unerwartetes Ende. ....
... Der größte Erfolg nach dem Krieg 1914-1918 war die Teilnahme der Kunstreigenmannschaft an einem Saalsportfest in Köln im November 1920. Die Mannschaft brachte den Bürgerpreis von Köln im 6er-Kunstreigen mit nach Hause. Unvergesslich sind die Erinnerungen an Köln, besonders der erhebende Eindruck, als in der von den Engländern besetzten Stadt das Deutschland-Lied gespielt und begeistert mitgesungen wurde. Das Auftreten in Köln kann man wohl als den Höhepunkt im Clubleben nach dem Kriege bezeichnen. Es gab nur wenige Mannschaften im Reiche, die der Reigenmannschaft Zeilsheims ihrem damaligen Stande überlegen gewesen wären. Die Teilnehmer waren folgende:
Heinrich Christ 1., Heinrich Christ 2., Karl Merz, Philipp Rehberger, Hans Stock, Karl Walter."
90 Jahre Freiwillige Feuerwehr Zeilsheim e. V.
(Aus der Homepage der FFW)Durch den raschen Bevölkerungsanstieg zwischen 1900 (ca. 600 Bürger) und 1910 (ca. 2800) wurde eine Pflichtfeuerwehr gegründet. Aber die von der Gemeinde zum Feuerschutz verpflichteten Jahrgängen taten ihren Dienst nur widerwillig.
Dies erkannte auch der von der Gemeindeverwaltung als Ortsbrandmeister berufene Jakob Roth, und er rief auf zu den Gründungsversammlungen am 21.04 und 28.04.1913 der Freiwilligen Feuerwehr Zeilsheim.
Spontan traten 23 Männer der Vereinigung bei und in der ersten Hauptversammlung am 21 Juni 1913 wurde auch gleich der erste Vorstand gewählt, der fortan die notwendigen Geschäfte führte. Erster Kommandant war Jakob Roth der bis zum Jahre 1947 mit Ausnahme der Kriegsjahre 1914 - 1918 die Geschicke der Feuerwehr in Zeilsheim leitete.
Dann aber kamen für die Wehr mit dem Beginn des ersten Weltkriegs schwere Zeiten auf. Die Kameraden wurden eingezogen und mit den wenigen, die zu Hause blieben, wurde zusammen mit anderen Bürgern wieder die Pflichtfeuerwehr aufgegriffen.
Erst 1919, sechs Jahre nach der Gründung, konnte der eigentliche Aufbau vorangetrieben werden. Die folgenden Jahre brachten der Wehr ein Höchstmaß an Schlagkraft. Diese war bei einem Großbrand am 9. März 1933, in Alt - Zeilsheim 36 auch erforderlich. In einer Schreinerwerkstatt brach um 01:50 Uhr (wahrscheinlich durch Kurzschluss) das Feuer aus. Es griff über auf das Nebengebäude. Die betroffenen Gebäudeteile brannten bis auf die Grundmauern nieder bzw. die übrig gebliebenen Mauern wurden eingerissen.
Die vergangenen Jahre hatten der Wehr nicht nur Arbeit, Einsätze und Belastungen gebracht, sondern auch frohe Feste und Stunden, zusammen mit ihren Familien, z.B. erinnerten sich ältere Kameraden noch gerne an die jährliche Metzelsuppen - und Schlachtplattenessen im Nassauer Hof. Auch hier wurde gelöscht - und wie! Der eigene Spielmannszug (der 1925 gegründet wurde) sorgte immer für einen schönen Rahmen.
1933 konnte ein Schlauchturm an einem Geräteschuppen angebaut werden. Das 2. Gerätehaus war komplett. Der Schlauchturm stand unverändert bis 1987 wo er, im Zuge des Neubaues (dem 4. Gerätehaus) abgerissen wurde.
.... 1963 beim 50-jährigen
Jubiläum konnte diese Aufnahme gemacht werden.